Frage:
Hat Alt-Kanzler Schmidt doch Recht behalten das die Wiedervereinigung uns wirtschaftlich in die Tiefe reißt?
2009-10-05 01:55:26 UTC
War es wirklich so das Schröder mit dem Kohl-Erbe nur untergehen konnte und die Kassen wirklich so geschröpft würden das wir nahezu am Ende sind und an diesem Erbe noch verdammt lange zu knabbern haben?
Zwölf antworten:
gummibär
2009-10-05 02:04:15 UTC
Nun ja, mit dem Schulden machen hat der Schmidt, der Große ja auch schon gut angefangen,

aber in der Tat, nach meiner Meinung sind die Kosten die Wiedervereinigung noch lange nicht zuende.

Mal abgesehen von dem "zeitlich begrenzten" Soli, der lettlich schon ordentliche Kosten verursachte ist natürlich das Rentenkassenproblem schon gleich garnicht von der Hand zu weisen.

Die Arbeistlosenzahlen im Osten der Republik sprechen dafür, daß hier noch viel geschehen MUSS.

Bezahlbar ist das alles für uns schon lange nicht mehr.

Ohne ein Wunder werden wir noch einige Jahre mit Augenwischerei zurechtkommen müssen, aber irgendwann befürchte ich den Offenbarungseid der BRD.

Ich bin 45, ich werde es noch erleben :-(
katzenmami69
2009-10-05 02:15:35 UTC
Es stimmt, dass Schröder an den Problemen gescheitert ist, die Kohl ihm hinterlassen hat.

Was nicht stimmt, ist die Tatsache, dass die Wiedervereinigung Schuld daran ist. Nicht DASS Deutschland wiedervereinigt wurde ist das Problem, sondern WIE die Wiedervereinigung durchgeführt wurde. Und das hat uns maßgeblich der Herr Kohl eingebrockt...

Nicht die totale Pleite der DDR ist ursächlich für die heute noch viel zu hohen Arbeitslosenzahlen im Osten, sondern unter anderem die Praxis, ehemalige DDR-Betriebe an ihre westlichen Konkurrenten zu verschenken - die diese natürlich mit Freuden "abgewickelt" haben. Folge: keinerlei nennenswerte Industrie mehr im Osten. An dem Einbruch knabbern wir noch heute, in GANZ Deutschland.



Na ja, und gerade das Bundesland, aus dem das meiste Geschrei gegen den Länderfinanzausgleich kommt, wäre ohne diesen nicht da wo es ist - Bayern war bis Anfang der 90er Empfängerland...
Karlchen *
2009-10-05 04:40:36 UTC
Nicht die Vereinigung Deutschlands ist das Problem sondern:



Die Dummheit der Politiker und Raffgier der Monopole, Bänker und Versicherungen.



Vieles wurde mit der Vereinigung falsch gemacht, so auch das viele gute betriebe in der ehemaligen einfach platt gemacht wurden, in China, Polen und Rumänien ist es eben billiger etwas herstellen zu lassen und dann auf dem deutschen markt teuer zu verkaufen.l
HPD
2009-10-05 02:06:06 UTC
Absolut ! Genau so ist es.

Aber der "Dicke" mußte sich ja unbedingt ein Denkmal setzen.



Nachtrag : "Die Wiedervereinigung ist nicht verantwortlich für Defizite und einen katastrophalen, kurz vor dem Konkurs stehenden Bundeshaushalt" ???????

Da muß ich aber mal ganz laut lachen !

Komplett neue Infrastruktur (Verkehrswege, soziale Einrichtungen, Komunikationseinrichtungen usw.)

Schadensersatz und Ausgleichszahlungen für tatsächlich und angeblich erlittenes Unrecht, welches die BRD nicht zu verantworten hatte.

Zinsgünstige Kredite

Millionen von Rentnern, die heute Gelder beziehen aus Kassen, in die sie nie eingezahlt haben

Das alles wurde/wird schließlich nicht aus der Portkasse bezahlt.
2009-10-05 02:19:45 UTC
Nein, die EU und die Globalisierung reißen uns in die Tiefe. Die Wiedervereinigung hat nichts damit zu tun, dass Arbeitsplätze verloren gehen da Firmen lieber im Ausland produzieren lassen. Hier werden die Löhne gedrückt und damit der Staat erpresst, denn die Wirtschaft ist auf den Standort D nicht angewiesen, aber wir auf die Arbeitsplätze.
?
2014-11-09 14:52:13 UTC
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?
2009-10-06 10:07:29 UTC
Es hätten 3 Dinge nach der Wiedervereinigung geschehen müssen ... auf ökonomischem Gebiet:

1) Das Geld, das aus dem Westen gekommen ist, hätte im Osten bleiben müssen ... von den ersten 32 Milliarden gingen 30 wieder zurück, weil sich die Westkonzerne das im Osten eingesteckt und in ihre Zentralen geschoben haben.



2) Man hätte "den Deckel erst mal zu machen müssen", bevor man weiter Geld in alle möglichen Entwicklungshilfeprojekte gibt ... und dann, wenn hier alles rund gelaufen wäre, hätte man ja damit weiter machen können.



3) Wir hätten als der Stärkste der 3 oder 4 Netto-Zahler der EU unsere Beiträge nicht 3x so hoch beibehalten sollen wie die anderen Nettozahler, sondern nur noch genauso viel wie die zahlen sollen ... dann wäre auch genug übrig geblieben.



Wieso müssen wir immer noch das Dreifache dessen in die EU einzahlen wie die anderen? Und dann heulen sie in Brüssel rum, wir hätten zu viele Schulden und verpassen uns sogar noch Strafzahlungen!! ... Die sollen mal lieber selbst arbeiten, statt ständig am Deutschen Tropf zu hängen und dann auch noch das Maul so weit auf zu reißen!



DA ist das Geld, das uns für den Gesamtaufbau flöten gegangen ist.
Wilken
2009-10-05 05:01:02 UTC
Das hätte auch jeder Volkswissenschaftler voraussehen können, dass die Bundesrepublik wirtschaftlich in die Knie geht wenn sie eine marode Wirtschaft in den neuen Bundesländern auch noch aufpäppeln muss.
Samson 36
2009-10-05 04:53:56 UTC
Diese Wirtschaftskrise hat nichts mit der Deutschen Einheit zu tun. Da musste man einfach reagieren.

Die Deutsche Einheit wird noch früchte bringen und sich quasi selber refinanzieren.
Kapaun
2009-10-05 02:32:59 UTC
Nein. Schröder hatte ja 98 die Chance, einen der gravierendsten Fehler zu korrigieren, nämlich den Soli und seine Verwendung als Universal-Haushaltslöcherstopfmittel (siehe Dohnanyi-Kommission). Hat er sich nicht getraut. Muss er sich dann auch nicht beschweren, wenn es nicht klappt.



Das ist übrigens ein Punkt, den ich ihm ganz persönlich übel nehme.
hajokl
2009-10-05 02:49:12 UTC
Natürlich hat die Wiedervereinigung sehr sehr viel Geld gekostet .damit hat sich Kohl auf dem unsterblichen Thron gesetzt und Schröder ging mit dem zurück gelassenem Erbe zu Grunde.

Aber die Wiedervereinigung ist gemessen an den EU- Kosten und den heimlichen Zuwendungen an Israel , allein für die in Kiel gebauten Atom -

U- Boote wurden den Israelis 300 Millionen geschenkt, ein Schnäppchen.

Egal welche Regierung wir haben , es wird immer über den Köpfen und gegen den Volkswillen , mit Steuergeldern nur so um sich geschmissen.



Gruß hajokl .
rio-blanco
2009-10-05 06:08:42 UTC
Hallo Tom,

natürlich sind die Folgen des Sozialismus eine große Belastung für das Land. Als die Südkoreaner die Kosten der deutschen Einheit sahen, haben sie von ihrer Einheit dankend Abstand genommen. Aber die Alternative wäre doch gewesen, daß wir das SED-Regime gestützt hätten, was nichts anderes gehießen hätte, als wir hätten die Munition geliefert, mit der die SED-Chargen auf die Menschen geschossen hätte. Die DDR war schon lange vor 1989 am Ende. Sie wurde nur vom Westen gestützt. 1989 hätte der Lebensstandart in der DDR um 30 % gesenkt werden müssen. Glaubst Du im ernst, daß es friedlich geblieben wäre, wenn die Möglichkeit der Wiedervereinigung versperrt wäre. Die DDR-Führung hätte schießen lassen müssen, und wir hätten ihr die Munition liefern müssen.

Nebenbei eine DDR auf dem Niveau von Bukina Faso wäre uns ja nicht billiger gekommen. Glaubst Du im Ernst, wir hätten hier unser Luxusleben fortsetzen können, während auf der anderen Seite der Demarkationslinie eine Hungerrevolte stattfindet? Nein - wir hätten so oder so zahlen müssen.



Das wirkliche Problem ist doch nicht der Aufbau der DDR. Das wirkliche Problem ist ein Westproblem. Wir haben hier seit den 70ger Jahren alles getan, damit der technologische Fortschritt an uns vorbei geht. Unsere Linken haben möglichst jedes Industrieprojekt verhindert. Ich sehe noch die Leute, die Anfang der 70ger in Würzburg vorm Tunnel gesessen haben, um den Bau des ICE zu verhindern. Dann haben sie gegen die chemische Industrie protestiert, es folgte die Atomindustrie. Wir hätten noch 1980 gute Chancen gehabt, in der Computerindustrie mitzumischen. Aber die Dinger wurden verteufelt. Es folgte die Gentechnik. Denk mal an den Airbus 380. Der sollte mit dem Wachtelkönig verhindert werden, den dort kein Mensch je gesehen hat. Es waren viele kleinere Projekte, die verhindert wurden, beispielsweise ein Betrieb in meiner Gegend ein kleiner Fertigungsbetrieb, weil dort angeblich eine seltene Blume siedelte.

Es wurden Hamster zu einem Stückpreis von 400000 DM umgesiedelt. Wer hat das Geld eingesteckt? Die Folge war, bei solchen Verschwendungen, mußten die Steuern erhöht werden, oder neue Abgaben eingeführt werden. Beispielsweise die LKW-Maut. Die Folge war doch, daß Betriebe im Westen wegen der Kosten dicht machten und sich im Osten garnicht erst ansiedelten, weil sie an diesen Standorten nicht mehr konkurrenzfähig waren. Denk mal an die Ostsee-Autobahn - da haben Juristen mehr verdient als die Bauarbeiter.



Denk mal an die jetzige Diskussion um die Mindestlöhne. Wenn Du an die Fleischproduktion im Westfalen denkst, da werden mickerige Löhne gezahlt. Er höhst Du sie durch Einführung von Mindestlöhnen, dann wird sich entweder ein großer Teil der Bevölkerung kein Fleisch mehr leisten können (schon heute deckt ein nicht unbeachtlicher Teil der Bevölkerung ihren Eiweißbedarf mit minderwertigen Wurstwaren) oder die Produktion muß in billigere Länder verlagert werden. Das hat aber zur Folge, daß die dortigen Gemeinden ihre Personalkosten nicht mehr bezahlen können. Schon heute gibt es in Nordfriesland Gemeinden, die ihre Personalkosten durch Aufnahme von Schulden begleichen.

Das Ergebnis der Mindestlöhne wird doch sein, das einige wenige davon profitieren, der große Rest wird sich doch zu noch niedriegeren Löhnen auf dem Arbeiterstrich wiederfinden.



Parasitensysteme sind Systeme, die sich selbst ad absurdum führen. Die Regierung gleichgültig welche, mußte einfach alles verkaufen, was sich zu Geld machen ließ, weil sie zur Änderung der Situation einfach zu schwach waren. So wurden Neubaugebiete ausgewiesen und verkauft. Damit sank der Wert der bestehenden Grundstücke. Was man übersah war, kleine Unternehmen finanzieren mit ihrem Häuschen ihre Betriebe. Ich wohne in einem ganz guten Wohngebiet am Rande Hamburgs --- hier wurden 2003 soviele Häuser verkauft, wie in den 40 Jahren zuvor zusammen. Ich habe hier Menschen mit Tränen in den Augen ihre Sachen packen sehen. Gesamtwirtschaftlich ist es so, daß die Gewerkschaften in Großbetrieb stark sind und die SPD im öffentlichen Dienst. Beide zusammen haben ungefähr 30% der Arbeitnehmerschaft auf ihrer Seite. 70% der Arbeitnehner arbeiten jedoch in mitteleren und Kleinunternehmen. D.h. nichts anderes, als das linke Politik an 70% der Arbeitnehmerschaft vorbei geht. Dies wird sich auf Dauer nicht verschleiern lassen. Wenn die SPD und die Gewerkschaften jetzt bei einer ihnen nicht passenden Regierung mit Unruhen drohen, zeigt das nur ihr Demokratieverständnis. Es ist auch sehr gefährlich, denn die schaffen doch keine Arbeitsplätze, die ihr Geld wert sind (das gilt auch für die Grünen). Die meisten Menschen suchen eine Zukunftsperspektive, da diese Gruppen aber Ursprung des Niederganges der Bundesrepublik sind, werden sich die Menschen früher oder später anderen zuwenden. Als ich jung war und Mitglied einer demokratischen Partei war, soll einer der Mandatsträger gesagt haben "Die Zukunft gehört dem Faschismus". (stand irgendwann


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