Frage:
Steht Polizei für Sicherheit oder entprivatisierung des eigenen Lebens ?
Klotzhufenimperator
2006-08-05 10:16:13 UTC
Wieviel Polizei braucht ein Mensch ? Geht es zum Teil nur noch um Abzocke des Mittelstandes oder um Sicherheit des Allgemeinen Volkes ? Gerade im Straßenverkehr ?
Was macht eigentlich das Ordnungsamt in unseren Städten ?
Alles super gut oder Volksaufhetzung ?
Acht antworten:
botinius
2006-08-05 10:34:05 UTC
Verbrechensaufklärung bringt keinen Cent in den Städtischen Haushalt oder wo immer Gelder hinfließen welche die Polizei kassiert.

Das sieht bei der Verkehrsüberwachung schon ganz anders aus,da macht die Polizei richtig Kohle.

Also macht ein kleiner Prozentsatz Verbrechensbekämpfung um die Ilusion von innere Sicherheit dem Bürger vorzugaukeln, und der Rest der Polzei geht anschaffen.

Das letzte Knöllchen gab es vor 5 Jahren,das ist meine Art die Burschen zu ärgern.

20 Minuten dauert es bis bei uns die Polzei da ist. Hast du schon mal gesehen was die für Uralt PC auf den Revieren benutzen,moderne Verbrechensbekämpfung sieht anders aus Und dann schließen sie sich selber ein. Aus Angst ? und vor wem ? vor mir ? Von Selbstbewußtsein zeugt das nicht

Schon mal bemerkt das die Busgelder immer teurer werden. Und warum ? weil soviele gegen die Verkehrsregeln verstoßen ? Nein ganz im Gegenteil. Immer mehr halten sich konsequent an die Verkehrsregeln dadurch sinken die Busgeldeinnahmen und damit die Kohle trotzdem noch stimmt werden die Busgelder immer teurer
cervera
2006-08-05 15:09:01 UTC
bernd67s hat recht!
derliebe1611
2006-08-05 12:23:47 UTC
Es ist nun leider wirklich so, dass es in vielen Fällen reine Abzocke ist und die regelmäßigen Beurteilungen der Beamten auch darauf ausgerichtet sind, wieviel Verwarngelder er gemacht hat zwar steht das meines Wissens nicht so deutlich drin, allerdings soll man wie immer im Leben zwischen den zeilen lesen. Man muss aber auch klar sagen, dass in den meisten Bundesländern die Millionen eine feste Planungsgröße im Landeshaushalt sind und auf die verzichtet kein Finanzminister gern und demzufolge gibt es dann auch, wenn ein Absinken beobachtet wir mehr Druck.

Aber man sollte auch sehen, dass die nun wahrlich nicht die einzige Aufgabe der Polizei ist und ein weiterer Gesichtspunkt sollte, wenn man sich schon kritisch äußert, nicht außer Acht gelassen werden, auch bei der Polizei wird masiv an Personal eingespart, denn wenn unsere Bunds- oder Landespolitiker etwas von schlanker Verwaltung sagen, meinen sie damit auch die Polizei, die ja nun einmal, außer die Bundespolizei Ländersache ist und dieses Problem wird sich durch die Föderalismusdebatte in nächster Zeit noch verschärfen. Klar ist auch, dass wenn die Polizei gerufen wird, sei es Nachbarschaftsstreit oder ein Unfall in fast allen Fällen einer der Beteiligten mit der Entscheidung nicht zu frieden ist und dann nölt.
Chris T.
2006-08-05 12:03:30 UTC
Polizei steht für Sicherheit UND Entprivatisierung. Die Entprivatisierung ist schließlich Vorbedingung für Erhöhung von Sicherheit (für Voraussage beliebiger Ereignisse). Je mehr ins eigene Belieben der Mitglieder einer vom Grundansatz offenen Gesellschaft gestellt wird, desto unsicherer ist das Ergebnis einer Detailprognose auf jeder Ebene. Das reicht von der Sicherheit einer Prognose über den sicheren Ablauf aller Flüge von einem Flughafen in einem gegebenen Jahr in der Zukunft bis zur Sicherheit einer Prognose, mit welcher Zehe eine bestimmte Person an einem definierten Tag in der Zukunft beim Aufstehen zuerst den Boden berühren wird.



Das bislang als Minimum an Sicherheit angesetzte Level erscheint einigen (vielen?) durch das privatistische Vorgehen aktiver Gruppen unzufriedener andersdenkender (Terroristen) in letzter Zeit zu niedrig. Unsere Staatsorgane reagieren darauf und vermindern die Chance privater Initiativen, vom gegebenen Minimalkonsens der zahlenden Mehrheit - abgestuft nach Wert der Zahlanteile - abzuweichen.



Das bedeutet: mehr prophylaktische Überwachung, mehr, schnellere und effizientere Möglichkeiten der Ordnungsbehörden, vom Konsens abweichendes Verhalten - auch schon im Vorfeld - zu verhindern.



Die Herrscher von Singapur benötigten schließlich auch viel Kontrollaufwand und harte Strafen, um den Einwohnern ihrer Stadt innerhalb von weniger als zwei Generationen z.B. das - sonst in ganz China übliche - ungehemmte Spucken auf öffentlichen Flächen abzugewöhnen.

Ein Nebeneffekt dort ist nun, dass auch kein Unrat wie Kaugummi und Zigarettenkippen mehr das Stadtbild prägt.



Es kommt halt immer darauf an, was der Souverän vordringlich will.



Ein Beispiel aus dem in der Frage angesprochenen Straßenverkehr: Straßen, die in Innenstädte führen, haben den Primärzweck, ungehinderten Waren-, Personal und Kundenzu- und Abfluss zu gewährleisten. Sobald es an ausreichend vielen Punkten einer Innenstadt Haltepunkte eines öffentlichen Nahverkehrs zu Preisen unterhalb des Kostenniveaus privater Kraftfahrzeuge gibt und dennoch dem Privatverkehr weiterhin erlaubt wird, diese Straßen während der Geschäftszeiten zu nutzen, sinkt der Grad der Erfüllung des Primärzwecks im Vergleich zum jeweiligen Optimum.



Aufgabe einer nach allen Seiten verantwortlichen Verwaltung ist es dann, entweder die Innenstädte für Privatverkehr zu sperren oder - nach einer Deckungsbeitragsrechnung - eine Umlage des Funktionsverlusts dieser Straßen von denen in Form von Verwarngeldern einzuziehen, die nur Sekundärzwecke nutzen oder dem Primärzweck unnötig schaden.



Schwierig wird es für viele, wenn Behörden Mischkalkulation betreiben, wie es in der privaten Wirtschaft durchaus üblich und akzeptiert ist. Da beschwert sich der Autobahnmautzahler, der gebührenpflichtig verwarnte oder der beim Pinkeln in der Öffentlichkeit erwischte, dass sein Obolus in einen öffentlichen Defizitbereich verschoben wird, von dem er selbst nicht profitiert. Teilweise wird sogar die Umlage als solche missbilligt.



Ich persönlich hätte gerne jede Sicherheit, alle Verrichtungen in der Öffentlichkeit genau so durchführen zu können, wie ich sie geplant habe. Das schließt eine kalkulierbare Wegezeit, die Abwesenheit unerwarteter Ereignisse auf dem Wege und die Existenz des Ziels bei Eintreffen ein. Den größten Teil meiner Ansprüche auf Privatheit bin ich jenseits meiner Haustür bereit dafür zu opfern. Aber das muss jeder für sich selbst beurteilen. Die einzige Anforderung an die Haltung jedes Einzelnen ist, dass sie ein Funktionieren der Gemeinschaft nur soweit belastet, wie er selbst dafür im Ausgleich in der einen oder anderen Form bezahlt.
wuwei
2006-08-05 11:19:14 UTC
Aber Klaus G;

die Polizei ein Gefühl der Sicherheit geben? Für die Medien vielleicht. Wer schon mal in akuter Bedrängnis war, weiß daß das Image nicht stimmt. Botinius hat ganz recht!
fretrunner
2006-08-05 11:18:35 UTC
Ich verstehe die Frage jetzt auch nicht so wirklich ....



Klar, nach einem "Knöllchen" rege ich mich auch auf, aber:



Wir können ja sämtliche Einbrecher, Dealer, Mörder, Diebe und Kinderschänder, die in den Gefängnissen sitzen freilassen, was hälst du davon? Oder meinst die sind da freiwillig reingegangen, weils im Knast so lustig ist? Ich persönlich habe großen Respekt vor der Arbeit der Kripo, vor allem wenn man sich das bescheidene Gehalt vor Augen führt.
Klaus G
2006-08-05 11:08:08 UTC
Dir ist wohl ein Bulle über die Leber gelaufen?

Natürlich soll die Polizei uns ein Gefühl von Sicherheit geben.



Den Rest habe ich nicht verstanden, vielleicht bist Du ja allgemein unzufrieden oder hast gerade ein Knöllchen bekommen. Am Besten schläfst Du mal eine Nacht darüber und wenn Du tatsächlich durchschlafen konntest und nicht eine Stunde Wache schieben musstest um Deine Familie vo Überfällen zu schützen, dann weisst Du was Du an der Polizei schätzen solltest.
2006-08-05 10:43:11 UTC
Wie die allgemeine Lage ist, sehe ich die "Ordnungshüter" und Ordnungsämter,nur noch als Geldeintreiber für den Staat !

Das ganze hat mit " Freund und Helfer" , wie unsere Polizisten einmal genannt wurden , nichts mehr zu tun !!

Es gibt noch gute Beamte, die auch einmal nur eine mündliche Verwarnung aussprechen, aber die gehören der Minderheit an.

Die anderen sind leider nur auf Strafen kassieren aus.Daher braucht man sich nicht zu wundern, daß der Haß auf solche Beamten immer größer wird, daher gibt es fast nur noch Großeinsätze, wo die Verhältnisse nicht mehr gleich verteilt sind und das auch teilweise von Beamten ausgenutzt wird, durch massive Angriffe auf Demonstranten oder ähnliche !!

Sicherheit wird heute klein geschrieben, wenn ein Discobesitzer anruft ,wegen einer kleinen Schlägerei, kommt keiner, erst wenn alles vorbei ist, zum Schreiben und nachher kassieren.

Verhütung von Straftaten wäre gut und sinnvoll, aber bringt kein Geld !!

So kann man ein Volk auch böse machen !!


Dieser Inhalt wurde ursprünglich auf Y! Answers veröffentlicht, einer Q&A-Website, die 2021 eingestellt wurde.
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